Ahlen, 26.01.2017 (rst)

Der Kindergarten St. Josef in Ahlen hat den Förderverein Kinderklinik mit Spenden unterstützt, um ganz bewusst ein Zeichen für die guten Clowns gegen die „Horror-Clowns“ zu setzen. Doch wie sehen die Klinikclowns der Kinderklinik Ahlen das Phänomen „Horror-Clowns“? Elisabeth Bohren-Harjes (Kinikclown „Lisette“) und Danilo Bürki (Klinikclown „Mozarella“) gaben Antworten.

 

Welche Folgen hatte das Phänomen der Horror-Clowns für Euch?

Elisabeth Bohren-Harjes:  Menschen haben sich plötzlich dafür interessiert, was Kinikclowns machen. Auch bei den Kindern wurde das Thema thematisiert. Sie haben es in den Medien gesehen, Bilder wirken ja stark. Wir haben uns darauf eingerichtet, dass es das Thema auch in der Kinderklinik gibt.

Danilo Bürki:  Mich hat es berührt. Eine Zeit lang habe ich sensibler auf das eigene Auftreten geachtet. In der Kürze der Zeit, wo diese Aktionen passierten, war es allerdings nicht von Nachteil für uns.

 

Wie wichtig war der Auftritt heute in der Kita St. Josef?

Elisabeth Bohren-Harjes:  Es ist natürlich unser Anliegen zu zeigen, dass es auch die guten Clowns gibt.

 

Wo liegt der Unterschied zwischen einem guten Clown und einem „Horror-Clown“?

Danilo Bürki:  Es gibt Kinder, die freuen sich über Clowns, andere sind zurückhaltend. Wo ist die richtige Nähe zwischen Kind und Clown? Der gute Clown versucht die richtige Distanz zu halten, er hält die Grenzen ein. Der Horror-Clown missbraucht diese Grenzen, er ist distanzlos.

 

Seid Ihr sauer auf die Horror-Clowns?

Elisabeth Bohren-Harjes: Es kratzt ein Stück weit an unserem Gebiet, es ist allerdings weit von meiner Arbeit weg. Für mich sind es einfach verkleidete Personen, die Mist machen. Es könnten auch Cowboys sein. Sie machen mit einer Figur einen Horroreffekt, die eigentlich lustig ist. Der Horroreffekt entsteht da, wo du Vertrauen gibst und das dann umgedreht wird.

Danilo Bürki: Sauer kann man nicht sagen – ich finde es nicht gut. Es ist allerdings weit weg. Allerdings gibt es ja eine Vorlage, den Horror-Clown von Stephen King. Der Clown wird missbraucht, weil er nicht festgelegt ist.

 

Foto:  Elisabeth Bohren-Harjes und Danilo Bürki (v. l.) versuchen als Klinikclowns Lisette und Mozzarella die jungen Patienten in der Kinderklinik aufzumuntern. Auch sie mussten sich zu dem Phänomen „Horror-Clowns“ Gedanken machen.